Wir wurden auf’s Glatteis geführt!
Das Regelwerk ist umfangreich. Die wichtigsten für mich; nicht rennen, nicht auf dem Eis liegen bleiben und immer eine leicht nach vorne gebeugte Haltung beim gehen einnehmen. Sportlich gesehen spielen 2 Mannschaften mit je 4 Spielerinnen gegeneinander. Man muss seine Steine so nahe wie möglich an den Zielkreis spielen und die gegnerischen Steine dabei aus dem Wege räumen.
Es galt sich zuerst mit der ungewohnten Unterlage Eis anzufreunden. Und so liefen wir die rund 42m lange Eisfläche (Rink) in geliehenen „normalen“ Turnschuhen, in kleinen Schritten ab. Die Eisoberfläche war nicht glatt, wie man es vom Eishockey kennt sondern war leicht mit Millionen von Bubbles überzogen. Danke dem Erfinder. Es hat das Gehen massiv erleichtert.
Nun wurden mit Besen und dem 20kg schweren Curlingstein die ersten Übungen gemacht. Da man die 20kg nie heben musste (durfte), war das Gewicht des Steines nie ein Thema. Thema war, wie koordiniere ich meinen leicht in die Jahre gekommen Körper?
Rechter Fuss auf die Startrampe, Linker Fuss auf den Slider, in die Hocke, Gesäss nach unten, der Stein liegt rechts neben dem linken Fuss, Besen unter dem linken Arm einklemmen, ............ Mit weniger denken ging es besser. Da die Fallhöhe , auch für unser Alter, sehr gering war konnten wir mutig trainieren.
Der Ernstkampf stand bevor. Trotz aller Skepsis am Anfang, die meisten Steine haben den Zielkreis erreicht. Einige schossen sogar über dieses hinaus, leider. Nach 2 Stunden stand das Resultat fest. Blau 1, Gelb 1. Ein gutes Resultat für einen spannenden Nachmittag.
Ohne Verletzungen, ein angebrochener Fingernagel und ein leicht verfärbtes Knie zähle ich nicht dazu, nahmen wir das 3. End in Angriff. Im Restaurant Rink Corner war angerichtet. Apéro und ein Fondue warteten auf uns.
Vielen Dank Witty – es hat riesig Spass gemacht!